Ich bin eine „Frau von heute“ :)

Am Freitag war es soweit.

Der Artikel in der Frauenzeitschrift „Frau von Heute“ ist gedruckt und erschienen.

Leider ist es keines der etwas freakigeren Outfits geworden, aber ich hatte das ja geahnt, dass die Bilder wohl der Zielgruppe entsprechend gewählt werden und da eine Zebrahose, eine Batman-Gürtelschnalle und ein brüllend roter Samt-Gehrock vielleicht etwas zu viel Abnehmanarchie sind…

Ist schon komisch, wenn man sich selber plötzlich in der Zeitung sieht, und man ist natürlich superkritisch und findet jedes, auch noch so kleines Haar in der Suppe… („Frisur“ geht gar nicht… 🙂 )

Alles in Allem aber nach wie vor eine spannende Sache, die viel Spaß gemacht hat und eine nette Bestätigung für meinen Erfolg.

Dass das Medium selbst natürlich etwas schizophren ist, da die eine Hälfte der Zeitung aus Abnehmtipps und -geschichten zu bestehen scheint und die andere aus Rezepten, die genau diese Anstrengungen sofort wieder zunichte machen, liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache und funktioniert nach diesem Muster seit die erste „Brigitte“ aus ihrer Höhle gekrochen ist.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Schmökern, wer noch eine Zeitung ergattern kann, alle anderen dürfen auch gerne hier mal reinlesen.

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von Tupper-Tetris, Gläser-Hoarding, Schrank-Problemen und Wäsche-Bergen

Gesund essen, fit sein und ein aktives Leben sind toll!

Aber es gibt sie auch, die Schattenseiten unseres neuen Lebensstils, über die ich heute schonungslos berichten werde… (mit einem zwinkernden Auge, aber ich erfinde nichts! 😉 )

Es beginnt schleichend und wenn man es bemerkt, es oft schon zu spät, denn die Seuchen haben sich unmerklich ausgebreitet und dominieren ganze Lebensbereiche (und das meine ich hier rein örtlich und räumlich gesehen… )

Beispiele? Bitte sehr bitte gleich:

Ne Runde Tupper-Tetris gefällig?

Seit ich angefangen habe, mehr selbst und frisch zu kochen und vor Allem, seit ich mich auch noch am Mealprepping für ganze halbe Wochen versuche, nimmt die Menge der in meinem Haushalt ansässigen Tupper-Döschen, Bento-Boxen und Stullenbüchsen kontinuierlich und exponentiell zu… Es gibt jetzt nicht mehr nur dieses eine chaotische Schubregal, sondern daüber hinaus auch noch ein bis drei offene Plätze hier und da, wo ich Schüsseln, Töpfchen und Döschen versuche möglichst ordentlich und vor Allem platzsparend zu lagern… Wenn wir dann auch noch bei Schwiegermutti zu Besuch waren, dann stapeln sich in den nächsten Wochen zusätzlich noch „fremde“ Schüsseln, denn wir dürfen natürlich nie fahren, ohne mit anatolischen Spezialitäten für die nächsten 4 Wochen versorgt zu sein… Abgerundet wird das ganze noch mit diversen Shakern und Messbechern und auch das Thema Messlöffel füllt ganze Slots in meinem „Allerlei-Schubfach“)

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Die Herausforderung gleicht dem Nerd-Klassiker Tetris: Bringe möglichst viele ungleichförmige Teile möglichst platzsparend und ohne allzuviel verlorenen Space in einem begrenzten Rahmen unter…

Besonders „liebe“ ich Deckel in allen Formen und Größen und so Kleinkram, wie Dressingdöschen, wie sie öfters mit den hübschen Bento-Boxen kommen… Die sortier und stapel ich in regelmäßigen regelmäßigen Abständen neu und es hält in der Regel ungefähr minus 5 Minuten, bevor das alte Chaos wieder eingezogen ist…

Verlassen wir nun diese faszinierende Plastik-Welt und wenden uns einem weiteren Phänomen in meiner Küche zu: dem Gläser-Hoarding…

Früher landeten leere Marmeladen- oder Gurkengläser im Müll oder bestenfalls im Altglascontainer… Heute landen sie in einer großen Schuhschachtel, zusammen mit einem Bündel Glasmalstifte…

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Nachdem ich plötzlich einen Riesenbedarf an Nüsschen, Gewürzen, Körnchen, Süßungsmitteln aller Art und Pülverchen proteinreicher Natur habe und gleichzeitig keine Lust verspüre, tausende von geöffneten Tütchen und Päckchen rumstehen zu haben, bin ich relativ schnell auf das Umfüllen in Glaswaren aller Art verfallen… Eigentlich hätte ich es lieber gleichartig designed, aber wer hat so viel Geld, sich hunderte gleichartige Töpfchen und Tiegelchen bei Depot oder Butlers zu kaufen…

Und meiner DIY-Ader käme es dann auch gleich noch zu Gute, wenn, ja wenn ich es denn auch kontinuierlich schaffen würde mit der lieben Kunst am Glas… In der Realität wird meistens der Inhalt eingefüllt, ein Etikett mit reingesteckt, so daß man weiß, was drin ist, bevor man sich sagt „Am Wochenende habe ich bestimmt Zeit, die ganzen Gläser hübsch zu bemalen und dann 3 Tage still stehen zu lassen, damit die Farbe schön trocknet…“ Ihr ahnt, was dann passiert… richtig: NICHTS 🙂

Folge ist natürlich ein buntes Durcheinander an Gläsern aller Formen und Größen mit bunten Inhalten, die in meiner Küche wohnen und eine Atmosphäre von Chaos, Improvisation und Unfertigkeit verbreiten… (willkommen in meiner Welt…)

Nachtrag: Inzwischen bin ich übrigens zu einer Meisterin darin avanciert, diese nervigen Etiketten von meinen Gläsern so mühe- und unfallfrei wie möglich abzuknibbeln… 😀

Aber wollen wir mal die Küche verlassen und in den Kleiderschrank gehen… (Ich hab Glück, ich kann wirklich in meinen reingehen 🙂 ) – Was sehen meine schwachen Augen: Schrank-Probleme

Viele Klamotten hatte ich nun ja schon immer und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern… Neu ist, daß inzwischen Sport-BHs, Lauf-Shirts und Fitness-Tights einen Großteil des Platzes einnehmen und der Rest sich irgendwie dazwischen quetschen muß… Beim Schlendern am Wochenende verbinge ich mehr Zeit bei Sport-Scheck und Stadium als bei H&M und ich erwäge allen Ernstes beispielweise den Erwerb einer stylischen Gym-Leggins zum schwindelerregenden Preis von 99€ (und nein, ich werde es nicht tun, sondern auf nen Sale-Schnapper setzen)

Zu den augenscheinlich als Sport-Kleidung identifizierbaren Teilen kommt dann noch eine schier unendliche Menge an T-Shirts aller Art, welche ich hartnäckig versuche in „Gym-Shirt“ und „normales Shirt“ zu unterteilen und dann diese Unterteilung auch konsequent beizubehalten… Klappt oft, aber nicht immer, denn manche Shirts sind einfach zu cool, um sie nur im Gym zu tragen… 😉

Ein paar Schätzchen aus meiner XXL-Zeit habe ich auch noch und dem einen oder anderen bin ich auch schon mit der Schere zu Leibe gerückt und hab versucht Gym-Shirts mit neckischen Wickelungen und „mit-ohne Nähen“ zu produzieren, aber so richtig den Bringer habe ich da noch nicht gebastelt…

Das Gedränge in meinem Kleiderschrank bringt  mich dann auch gleich zum vorerst letzten „Fitgirl-Problem“…

WÄSCHE-BERGE!!!!!

Was bei zwei Sportlern in einem Haushalt an durchgeschwitzten Sportklamotten innerhalb kürzester Zeit anfällt, ist UNGLAUBLICH!!!!

Besonders im Winter sorgt allein eine Laufsession bei mir für ungelogen 11 Wäschestücke (und ja auch, die Handschuhe sind durchgeschwitzt…)

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Aber auch schon die „Standard-Indoor-Montur“ (Shirt, Hose, Socken, Unterwäsche, Bandana) macht bei mehreren Trainings pro Woche schon was aus… Dann noch die durchgesifften Handtücher… Wahnsinn!

Aber weder Auslüften noch Febreeze wird mich dazu bringen, meine einmal benutzen Sportklamotten ein zweites Mal anzuziehen (und ich WETTE, der eine oder andere in meinem Gym tut das… *börgs*)

Seit ich Sport treibe, läuft die Waschmaschine quasi täglich und auch trotz Trockner hängt eigentlich immer Wäsche im Haus rum, die irgendwie noch trocknen muß…

Zu meiner Ehrenrettung sei allerdings noch gesagt, daß trotz meinem Einkaufswahn was Sportklamotten angeht, die Kaufwut, was Trainings- und Laufschuhe angeht, ist bisher sehr moderat in Grenzen geblieben… Ich hab ein Paar Indoor-Trainingsschuhe und ein Paar Laufschuhe… das wars!

Ja, das ist sie, die „bittere Wahrheit“, was ein fitteres, gesunderes Leben an „negativen“ Seiten mit sich bringen kann… aber seien wir mal ehrlich? Wollen wir wirklich dahin zurück? Wo ein einziges Kleidungsstück mitunter so viel Stoff mit sich brachte, wie heute ein komplettes Gymoutfit 🙂

Ich jedenfalls nicht, ich stehe zu meinem Tupper- und Glaswahnsinn in der Küche und nehme die ständig laufende Waschmaschine und dem chronischen Platzmangel im Schrank und in der Küche gerne in Kauf… Denn das, was ich dafür bekommen habe, möchte ich nicht mehr missen….

Stagnation, Jahresendhänger, Schlendrian und Kampfansage…

Auch wenn man sich nun schon so lange wie ich mit Gesundheit, Abnehmen, Motivation, dem Identifizieren von Ausreden und Stolperfallen befasst, so bin ich doch kein Übermensch oder gar Roboter, der ohne mit der Wimper zu zucken sein Programm abspulen kann…

Daß meine Umstellung jetzt nach 2 Jahren bereits viele positive Automatismen implementiert hat, ist genau so wahr, wie die erschreckende Tatsache, daß es nach wie vor nicht viel braucht, um mich binnen weniger Tage in einen Zustand zurück zu katapultieren, der geprägt ist von katatonischer Handlungs- und Bewegungsunfähigkeit, verbunden mit exzessivem, kontrollfreiem „Genuß“ von „Lebensmitteln“, die in der Hauptsache aus raffiniertem Zucker und Weißmehl bestehen. Das Bewußtsein versucht zwar – erst nachdrücklich, dann verzweifelt – gegenzusteuern, kommt aber bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gegen die immer prominentere Trägheit an… Wer nun einfach nur funktionieren kann und in der Lage ist, sich aus dem Stand zusammen zu reißen und sein Programm durchzuziehen, egal, wie durcheinander er in anderen Bereichen seines Lebens ist, hat Glück, kein emotionaler Esser zu sein. Oder das Durcheinander drumherum ist einfach noch nicht groß genug…

Viele hatten in den letzten Wochen Hänger, haben weniger bis gar nichts gemacht (machen können), sind in alte Ernährungsmuster verfallen, haben (dadurch) ihre Mahlzeiten nur noch unregelmäßig geloggt oder waren krank… Der Neuanfang fällt/fiel vielen schwer…

Für mich neu: Ich gehörte diesmal dazu…

Nachdem es ein Jahr (2013) tadellos geklappt hat, mich fitness- und ernährungstechnisch nahezu vorbildlich zu verhalten, viele Erfolge zu verbuchen und sogar Spaß daran zu haben, was ich tat und was ich aß, war im gesamten Jahr aber insbesondere seit Herbst 2014 irgendwie der Wurm drin …

2014 war geprägt von Stagnation.

Weder Abnahme, noch irgendwelchen augenscheinlichen Verbesserungen des optischen Erscheinungsbildes… nichts schien mehr vorwärts zu gehen… Viel wurde umgestellt, umgeplant, umgeschrieben… immer in der Hoffnung, auf dem neuen Weg den gewohnten Erfolgen wieder zu begegnen… vergeblich!

Und ich muß der Realität anscheinend in seine häßliche Fresse blicken… es hat sich viel geändert, aber eben nicht alles… und der Rückfall liegt näher, als gedacht… denn all die Sachen, die mich dick gemacht haben, alles, von dem ich weiß, daß es eigentlich nicht gut für mich ist… das alles griff plötzlich wieder mehr und mehr um sich…

Das „sich was gönnen„, das „Ausnahmen machen„, der (von mir so verteufelte) „Cheatday„… all das stand plötzlich auf der Tagesordnung… und nicht etwa einmal im Monat, sondern irgendwie plötzlich wieder täglich… dann kam noch der sportliche „Regenerationstag“ dazu… mehrmals wöchentlich…

Und irgendwie ist das ja auch gar nicht so schlimm, denn so richtig Drama auf der Waage hat es ja auch nicht gegeben… klar, seit Weihnachten sind still und heimlich 2-3 Kilo dazugekommen, aber das wird dann im Kopf als eine der berühmten Wassereinlagerungen  verbucht, oder eine der gepriesenen „natürlichen Schwankungen“ und schließlich „weiß man ja, wie’s geht“ und „mit ein bißchen Disziplin hat man das ja auch ganz fix wieder runter„… wenn, ja, wenn man denn endlich wieder etwas mehr Disziplin an den Tag legen würde…

Tatsache ist nun mal, mit 1.59m bin ich (trotz Krafttraining und ein bissi mehr Muskeln als andere Mädels meiner Größe) mit 67-68 kg noch im statistischen Übergewicht… nur knapp zwar, aber immerhin… das sollte doch irgendwie abzustellen sein… und wenn es nur dazu gut ist, mir zu beweisen, daß ich es KANN!!! (was ja aber auch seit einem Jahr nicht klappt, daher der Frust, zumal ich allein ja auch meine optischen Schwachstellen kenne, die nicht nur hypothetisch, sondern tatsächlich real sind 😦 )

Ich will auch nicht mein ganzes Leben mit 1400-1500 kcal täglich  (zuzüglich Sportkalorien natürlich, aber das wißt ihr ja alle 🙂 ) auf ungesüßten Vollkornprodukten und Gemüsestängeln rumkauen… aber ich werde mich damit abfinden müssen, daß ich mich doch von vielem werd verabschieden müssen, wenn ich langfristig nicht wieder dahin zurück will, wo ich hergekommen bin…

Meine Essenzubereitung wird immer aufwändig bleiben und der schnelle Kauf von industriell gefertigten „Nahrungsmitteln“, (die bei genauerer Betrachtung zwar weder wertvoll noch wirklich nahrhaft sind, dafür mir aber lecker schmecken) im Supermarkt, wird die Ausnahme bleiben müssen. Und auch wenn die Kekse oder die Schokolade Bio, Öko oder sonstwas sind… eine Packung oder 2 Tafeln davon decken locker 2/3 meines Tageskalorienbedarfs ab, machen mich aber nicht 2/3 meiner wachen Zeit satt…

Und mit dem Carb-Koma kommt dann schleichend auch die Unlust auf Bewegung, mit voranschreitender Bewegungslosigkeit der Rückschritt leistungsmäßig und die Motivation ist ruckzuck verschwunden, (wer hat schon Lust, wieder bei 20kg Squats anzufangen, wenn er schon mal bei 60kg  war *seufz*)

Vielleicht bin ich deshalb immer ein so vehementer Gegner der sogenannten Cheatdays gewesen… Wenn Abnehm-Newbies nach 3 Wochen  meinten, sie müssten mit solchen ihren „Stoffwechsel ankurbeln“ und ähnliche Scheinargumente… Wer sich in einem gesunden Kaloriendefizit ernährt, Sport macht und auch sonst aktiv ist, braucht m.E. aus ernährungsphysiologischer Sicht nichts so wenig wie einen Cheatday…

Nun denn, das Jahr 2015 ist noch jung… ich hör jetzt auf, zu heulen.

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Ich bin nach wie vor stolz auf mein Erreichtes, werde ums Verrecken nicht dahin zurück gehen, wo ich hergekommen bin und neben etwas mehr Rückbesinnung auf meine alte Herangehensweise mit Kaloriendefizit und viel Bewegung werde ich erstmal dem Schlendrian der letzten Monate ins Gesicht lachen und mich nicht unterkriegen lassen…

Ausnahmen sind gut und schön, so lange sie wirklich Ausnahmen bleiben… und da ich anscheinend nach wie vor nicht in der Lage bin, das so zu praktizieren, werde ich in den kommenden Wochen eben keine mehr machen…

Nur das Wissen allein, daß man auch nach 2 Jahren (mentalem) Training immer noch bewußt sein Hirn einschalten muß, bevor man eine Entscheidung für oder gegen ein Nahrungsmittel trifft, hilft nicht weiter…  Man muß es auch wirklich tun und nicht dauernd das „ach was solls, morgen ess ich dann wieder clean“ gewinnen lassen… „Morgen“ hilft nicht weiter!!!!

Es gilt also weiter, einen Bogen um Bäckereien und Süssigkeitenabteilungen zu machen, so lange, bis wieder etwas mehr Struktur und Eifer in den Prozess gekommen ist und vielleicht, das ist meine stille Hoffnung, wach ich ja eines Tages auf und die Lust auf Amerikaner, Mohnschnecken, Muffins und Brownies ist verschwunden… (man wird ja wohl noch träumen dürfen 😉 )

Jeder Tag wird weiter eine Herausforderung sein! Mal fehlt die Lust, zum Sport zu gehen, mal scheint der Hunger übermächtig zu sein… Da hilft nichts, außer die Fähigkeit, sich selber in den Hintern zu treten und trotzdem zu gehen bzw. den Dreck doch nicht zu essen!

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Danke an all jene, die sich mein Gejammer bis zum Schluß durchgelesen haben und natürlich auch mein besonderen Dank an all jene, die mir nach wie vor zur Seite stehen, mich mitziehen, pushen, mit mir lachen, auch mal mit rumheulen aber auch immer einen Joke oder blöden Spruch parat haben… ihr wißt, wer ihr seid! Ohne euch, wär das alles nicht so gut, wie es ist!

Was mich nun doch noch zu einem letzten Tipp für all jene bringt, die auch (noch) durchhängen: Sucht euch Gleichgesinnte, spinnt euch ein Netzwerk, tauscht euch aus, bildet Banden 😉 , kämpft nicht immer nur alleine (außer vielleicht wenn es heißt „DU vs. das Eisen“ 😉 ), nutzt die Wunder des www und werdet Teil von etwas, das euch eurem Ziel näherbringt, was ihr nutzt ist dabei egal, Hauptsache es hilft euch!!

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Abnehmanarchist goes Heidi – Fotoshooting für Frauenzeitschrift

Scannen0002Wie vielleicht der eine oder andere noch weiß, gab es meine Abnehmgeschichte mit Fokus auf myFitnessPal Mitte diesen Jahres schon mal in komprimierter Form in einer Frauenzeitschrift (Frau von Heute Ausgabe 21/2014).

Nun gibt es bald mehr davon, ich freue mich erstmal auf eine ganze Doppelseite, die irgendwann in den nächsten Wochen im selben Blatt erscheinen wird… Natürlich werde ich nicht nur heute damit angeben, sondern dann selbstverständlich auch noch mal…

Also wer den kleinen Abnehmanarchisten mal in seinem natürlichen Habitat sehen möchte, möge mir mindestens bis dahin gewogen bleiben. 😉

Eigentlich hatte ich ja an eine 1a „Making-of“-Doku gedacht und auch schon meinen kleinen Knipskasten bereitgelegt, aber als dann die (supernette, motivierende und kompetente) Fotografin mit ihrem bereits erwachsenen Exemplar kam, hat sich meine kleine Olympus gschamig versteckt 😉

Im Ernst, es war so aufregend und spaßig, daß ich ganz vergessen habe, selber irgendwelche Fotos zu machen… Vielmehr waren wir die ganze Zeit damit beschäftigt, Outfits zusammenzustellen und Settings zu finden, in dem ich besonders gut zur Geltung komme…

Über einen großen Versandhandel durfte ich mir im Vorfeld einige Teile aussuchen und so bin ich doch tatsächlich unter Anderem in den Besitz eines wunderbar schrägen, knallroten Samtgehrocks designed vom lieben Herrn Glööckler gelangt.

Werde jetzt den Teufel tun, und vorab Selfies in dem Teil posten, da müßt ihr euch leider noch ein paar Wochen gedulden, dann kommen die „richtigen“ Bilder.

Passt ja eigentlich gar nicht zusammen – denkt jetzt vielleicht der eine oder andere – so ein Mainstream-Blatt und der kleine Abnehmanarchist…  Aber ich glaube, auch wenn ich z.B. meine bunten Körper-Bilder nicht in die Kamera halten durfte (Yoda ist noch ein bißchen beleidigt, aber das wird schon wieder…), hab ich schon mich und mein Wesen transportieren können. Und ich freue mich ja auch, wenn mehr Menschen, die vielleicht noch am Anfang ihrer Reise stehen, erfahren können, daß es keine Abnehmkirche, keine Promidiäten und dubiosen Shakes braucht, sondern jeder mit etwas gesundem Menschenverstand und Disziplin selbst so unendlich viel bewegen kann.

 

Besonders wichtig2014-07-09 16.14.57 war mir vor Allem, dass ich beim „Sport-Shoot“ nicht nur mein pinkes Joggingoutfit präsentieren konnte (für den Berliner Arroganz Pumper-Bären wars leider zu kalt draußen…), sondern zumindest ein paar seriöse Curls mit meinen 12,5 kg Babies machen konnte, wobei ich hoffe, daß man denen auf den Bildern auch ansieht, dass sie nicht aus Pappe sind 😉 ( links kein Vorabbild des Shootings, sondern ein random-Sommeroutfit mit fraglichem Shirt, das ich gern getragen hätte)

Auch im Interview, das bereits vor ein paar Wochen stattfand, habe ich hoffentlich oft genug gesagt daß ich Krafttraining besonders wichtig finde…

Letztendlich sind wir auf der Suche nach der perfekten Location dann auch noch spontan im wunderschönen Shop für Innendesign meiner Nachbarin Birgit Lakke gelandet, wo ich ganz dekorativ im neckischen Business-Outfit einige farbenfrohe Bambusschüsseln präsentieren durfte…

Wie gesagt, es war eine Menge Spaß, auch ein bißchen anstrengend und ich durfte mich zumindest für einen Vormittag wie ein kleines Supermodel fühlen, das ihren persönlichen Fotografen hat, und deren Laufsteg die ganze Welt ist….

 

 

Was ich gestern gelernt habe (und bald auch bildlich belegen kann)?

  • Meine Wohnung ist (ich zitiere): „extrem ordentlich und aufgeräumt“
  • Tattoos in Frauenzeitschriften gehen ebensowenig, wie zu viel echtes Vintage
  • Batman-Gürtelschnallen und Zebraprint-Röhren gehen hingegen wunderbar
  • Schwarz ist nicht erlaubt, aber mit einer ausreichend schwarzen Seele kann man sogar aus quietschebunt einen darken Look machen…
  • Wilma ist ein Star
  • Ich kann den Pfannkuchentrick
  • Nach 20 Curls mit  12,5 kg noch Lachen ist zwar unrealistisch aber machbar

Es bleibt also spannend – so stay tuned and watch out!

 

Traurig, ein bißchen…

„Die Welt ist im Wandel,
Ich spüre es im Wasser,
Ich spüre es in der Erde,
Ich rieche es in der Luft.“
Galadriel – Der Herr der Ringe, die Gefährten

Komisches Wetter, komische Stimmung, ein bißchen unzufrieden mit mir selbst, daß auch nach all der Zeit, all dem Wissen und all dem Gelernten, ich doch allzuleicht in alte Muster fallen kann und mir selber im Weg stehe… (Will euch jetzt nicht mit Selbstmitleid und Auflistung von Freßanfällen langweilen, schlimm genug, daß es sie gibt…)

Und traurig bin ich auch, da zum Jahresende gleich zwei meiner Wegbegleiter nicht mehr so Teil meines Weges sein werden, so wie es bisher war (und es war gut wie es war).

Markus, mein Thai-Masseur, dessen Behandlungen mir so viel Kraft gegeben haben, wandert nach Neuseeland aus… Das weiß ich zwar schon länger und ich hatte mich auch schon damit arrangiert, zumal ich mir körperlich inzwischen auch durch die Nutzung des Foamrollers helfen kann, aber trotzdem werden mir doch die wunderbaren Gespräche, seine Weisheit und Herzlichkeit fehlen…

Nun habe ich auch noch erfahren, dass es ab Januar auch meinen wöchentlichen QiGong-Termin bei Sportspaß so nicht mehr geben wird… Nun wandert Christian, mein QiGong-Lehrer, nicht aus, sondern bietet seine Kurse nur noch in seiner eigenen Schule an, aber leider wird das finanziell auf Dauer für mich nicht stemmbar sein…

Generell frage ich mich derzeit, ob ich unter diesen Voraussetzungen weiterhin noch Mitglied bei Sportspaß bleiben soll, wenn es dann nur noch den einen Zumbakurs geben wird und das voraussichtlich auch nur noch bis Ende März, da ich danach noch nicht weiß, wo es mich beruflich rein vom Ort her hinverschlagen wird

Ich versuche mich damit zu trösten, dass derzeit eh das Pumpen und vor allem das Lauftraining im Vordergrund stehen, aber ich weiß ja auch ganz genau, daß mir auf Dauer der spirituell-sportliche  Ausgleich fehlen wird…

Stimmung also ähnlich grau wie das Wetter, aber hey! Morgen ist ein neuer Tag! Und ich werde ihn nutzen… besser als letzte Woche, jeden Tag etwas besser als den Tag davor, das wird schon wieder… Und morgen hör ich auch wieder auf, Scheiße… äh… Zucker und Weißmehl zu fressen

Und da natürlich der Wandel auch ein neues Gesicht braucht, präsentiert sich ab sofort der kleine Abnehmanarchist in neuen Kleidern, etwas leichter und luftiger, ich hoffe, ihr vermisst den Augenfasching nicht allzusehr…

in diesem Sinne:

Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg

Lasst mich wissen, wie es euch gefällt 🙂

Rückblick: Meine September Challenge – mehr essen, nicht zunehmen!

Ich hatte Ende August ein ziemliches Tief… wahrscheinlich ein Stück weit psychologisch bedingt, da ja eine größere Veränderung im Tagesablauf anstand, neue Dinge in bestehende Strukturen rein mussten und ich als Teilzeit-Autist ja mit sowas gern meine Problemchen habe…

Den Großteil des Jahres habe ich nun mit einem Kaloriendefizit zugebracht, das sich zuletzt wie folgt zusammen setzte:

1200 kcal/Tag + Fitbit Schritte + Sportkalorien

Daran hatte ich mich auch (bis auf ein paar Ausreißer) auch immer gehalten, wobei mir durch die aufaddierten Aktivitätskalorien am Ende ohne Sport mindestens 1400-1500kcal zur Verfügung standen. Damit kam ich auch meist ganz gut hin, nur abgenommen habe ich nicht erwähnenswert… das hat ordentlich gefrustet! Nachdem ich aber insbesondere in den Wochen vor der Umstellung permanent (Kopf-)Hunger hatte, das schlechte Gewissen mich plagte, wenn man mal ein paar Kalorien zu viel hatte und ich vor Allem dauernd Knast auf sinnlose Kohlenhydrate schob, wußte ich, dass es Zeit für einen Break ist, zumindest für die Zeit der „Umstellung“ im Tagesablauf und bis sich die „Diet-Life-Balance“ wieder eingestellt hat.

Daher entschloss ich mich, ab Anfang September auf „Gewicht halten“ umzustellen.

Das bisher Erreichte ist wunderbar, ich mag mich und meinen Körper, meine neuerlangte Fitness und spüre nicht den unglaublichen Drang, es jetzt und sofort nochmal groß ändern zu müssen… Die letzten 5 Kilo sind eher ein „nice to have“ als ein „must“

Ich bemühte also einige der einschlägig bekannten Rechner und richtete mich dann vertrauensvoll nach der mfp-Vorgabe und habe jetzt

1580 kcal/d + Fitbit Schritte + Sportkalorien

zur Verfügung.

Das war sehr komisch, auf einmal „so viel“ essen zu „dürfen“, auch wenn man ständig predigt und allen begreiflich machen will, dass man mit Gewaltkuren mit niedrigsten Nettokalorien eher das Gegenteil erreicht…

Ich glaube nicht, dass ich mir mit meiner ursprünglichen Intake-Justierung meinen Stoffwechsel kaputt gemacht habe (bin schließlich nur 1.59m, da ist der Grundbedarf nicht mehr allzu hoch, aber letztendlich hat mir immer weniger Kalorien essen auch nicht geholfen, denn so richtig gefunkt mit dem Abnehmen hat es auch nicht und die seelische Zufriedenheit war definitiv immer weniger gegeben…

Jetzt das Fazit des Septembers in ein paar Zahlen:

Start am 01.09.: 66.5 kg

(also innerhalb meines diesjährigen Schwankungsrahmens 68-64 kg)

Die ersten drei Septembertage 2014 habe ich defakto damit zugebracht, alles in mich reinzuschaufeln, was ich mir sonst nicht, bzw. nur in kleinen Dosen erlaube.

Das MFP Tagebuch hatte ich gechlossen, aber weitergeführt und mit diebischem Vergnügen alles eingetragen, was ich in mich reingefüllt habe…

Die ersten beiden Tage habe ich es mit Sport und viel Bewegung sogar geschafft, trotz Völlerei im neuen Limit zu bleiben, aber am dritten Tag war es dann wirklich ein „Cheat-Day“ und zwar so heftig, dass ich dann irgendwann auch unangenehm voll war – und das Kalorienkonto gesprengt.

Was es alles gab?

  • Franzbrötchen
  • Fancy Coffees bei Starbucks mit Sahne
  • Eis
  • Fertig-Kakao
  • Kuchen
  • Doppelwhopper
  • Natas
  • Kekse
  • Schokolade (Tafelweise)
  • Croissants
  • und ein inzwischen rätselhafter Posten von 1000 kcal schnell zugefügter Kalorien am letzten Tag, den ich beim besten Willen nicht mehr zuordnen kann 😀

Seit dem 4.9. esse ich zwar immer noch die 1580+ Kalorien täglich, allerdings wieder weitaus gesünder. Ich gehe ja jetzt wieder täglich 8 Stunden zur Schule, sitze also leider wieder viel rum, aber zumindest bringe ich mir mein Essen selber mit und bemühe mich, gutes und leckeres Zeug vorzubereiten.

1. Zwischenstand am 07.09.: 64.9 kg

Warum auch immer ich nach diesen 3 Tagen absoluter Maßlosigkeit direkt mal anderthalb Kilo weniger wog, wird eines dieser ewigen Rätsel bleiben…

2. Zwischenstand am 17.09. : 66.7 kg

Nach zwei Wochen konnte ich also schon mal sagen: Gewicht halten klappt anscheinend auch mit knapp 1600 kcal am Tag + fitfit-Schritte + Sportkalorien innerhalb des o.g. Schwankungs-Rahmens

Dann kam noch das übliche Mädchengedöns dazu, was natürlich wieder Schwankungsvariablen ins Spiel brachte

Das viele Sitzen hat sich gewichtstechnisch allerdings noch nicht unangenehm bemerkbar gemacht wobei es ja zwei neue Faktoren gibt, die Einfluss nehmen:

  1. Man bewegt sich sehr viel weniger (versuche ich durch gehintensive Mittagspausen zu entschärfen)
  2. Man isst mehr und neigt zu „Langweile-Fressen“, wenn man den ganzen Tag am Rechner hockt (versuche ich durch Vorkochen und das Mitbringen von gesunden Snacks und Ablenkung im Zaum zu halten)

Die Disziplin generell aber, vor Allem zum Abend hin – ließ gerade in dieser Zeit schwer zu wünschen übrig!

Auch wenn ich mich im Kalorien-Rahmen bewegte, denke ich doch, dass manche Sachen nach dem Abendbrot eigentlich nicht mehr sein mussten, aber irgendwie doch immer noch den Weg in meinen Mund fanden… sehr nervig das und ich habe bis heute noch kein wirkliches Rezept, wie ich mich da auch in stressigen Zeiten mehr am Riemen reißen kann (ich weiß ja, daß ichs kann, habs ja schon gemacht, aber irgendwie schaffte ich es in den letzten Wochen und Monaten nicht immer…)

3. Zwischenstand am 25.09.: 65.4kg

Seit 22.9. hatte ich konsequent nochmal mehr auf „clean(er) eating“ gesetzt. Zwar immer noch im „Gewicht halten Modus“, aber nachdem die Waage irgendwann zwischen letztem Update und diesem Tag bei 67.5 stand, hab ich mich entschlossen, dass etwas mehr Obacht angesagt sein sollte… Nachdem das Wochenende dazwischen noch angereichert war mit Süßkram aller Art, geht es seit dem wieder sehr gesund und handgemacht zu. Weizen und Industriezucker sind soweit es geht verbannt und ich probiere viel Neues aus.

Das Gewicht fiel dann auch direkt wieder, aber immer noch im Schwankungsrahmen. Aber ich befand mich wenigstens wieder am unteren Ende der Skala… und immerhin wollte ich ja auch „Gewicht halten“… Dann zu hoffen, abzunehmen, wäre wohl doch sehr illusorisch (oder würde mir zeigen, dass ich das ganze „Umsatz-Rechnen“ doch nicht verstanden hätte…)

4. Zwischenstand am 26.9.: 64,8kg

Hier sieht man sehr schön, wie viel Schwankung von Tag zu Tag drin sind, ohne, dass man wirklich groß was anders macht…

Der Monat neigt sich dem Ende zu und ich war mit einer Woche relativ „sauber“ essen letztendlich da, wo ich Anfang des Monats nach meinen drei Exzess-Tagen angefangen habe…

5. Zwischenstand am 30.09. : 65,7kg

Gestern der letzte Septembertag und ich muß mir nun Gedanken machen, wie ich weitermachen will… Gewicht halten hat weiter prima funktioniert – auch mit täglich fast 1600kcal.

Gut zu wissen und beruhigend, dass man mit dem was man tut, nicht direkt in eine JoJo-Falle trampelt. Klar ich hab mich immer noch quasi unter meine eigene Aufsicht gestellt und mache mit der ganzen Loggerei und Trackerei sicher mehr, als andere Menschen bereit sind zu tun, aber da es funktioniert und von mir eher spielerisch und mit dem nötigen Spaß erledigt wird, sehe ich keinen Grund, damit aufzuhören.

Jetzt bleibt eigentlich nur noch zu entscheiden:

Nochmal Defizit einstellen und anzufangen mit der Nährstoff-Verteilung rumzuspielen, bzw. bestimmte Nährstoffe zu bestimmten Zeiten zuzuführen… Kohlenhydrate nur nach dem Training und so Späßchen… (mag alles seine Richtigkeit haben, ist mir aber schon wieder zu viel Gedöns und Chichi und Planung und Wissenschaft, so dass ich mich dazu derzeit nicht wirklich durchringen kann.)

oder

den Status Quo beibehalten und den Kopf eher auf andere (auch wichtige und spannende Dinge in meinem Leben) zu fokussieren und höchstens etwas an der sportlichen Disziplin schrauben… (wobei ich doch momentan auch mindestens 4 Sporttermine pro Woche realisiere! Eigentlich ein hervorragender Durchschnitt, mir aber kommt es lächerlich wenig vor. Will heißen, so richtig zufrieden bin ich derzeit nicht mit mir…)

Ich glaube, ich finde – zumindest bis auf Weiteres – Variante 2 sehr vernünftig und angebracht. 🙂

Also stay tuned, dann gibt es bestimmt bald wieder spannende Neuigkeiten von meiner Reise!

Manchmal ist einfach alles Mist! – Pamphlet wider das Aufgeben

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Ich dachte immer, mir passiert das nie… Die totale Motivationsflaute… keinen Bock auf gar nichts mehr und schon gar nicht darauf, noch weiter Kalorien zu zählen und drauf zu achten, dass möglichst nur gesundes Zeug in die Futterluke kommt…

Nun isses aber passiert und ich muss überlegen, wie ich damit umgehe…

Situationsanalyse:

  • Ziel war, nachdem ich 2013 ca. 41 kg abgenommen hatte, bis zum Sommer 2014 auf 59 kg zu kommen und dann mit einem Puffer von ca. 3 Kilo auf Halten zu gehen und das Leben weiter zu geniessen
  • Ich bin mit knapp 68 kg auf 1.59m ins Jahr 2014 gegangen…
  • Seit dem geht es im Zickzack zwischen diesen 68 kg und 64 kg hoch und runter…
  • Überraschenderweise (Danke MFP-Statistik) und trotz einiger Peaks nach oben aber dennoch Tendenz leicht (quasi unmerklich) nach unten, so dass die Schwankungen inzwischen nicht mehr bis 68 hoch gehen, sondern nur noch bis 66 kg, aber so richtig befriedigend ist das trotzdem nicht…
  • Gefühlt ist nämlich irgendwie nichts mehr passiert, es dauert halt alles inzwischen so unendlich lange, dass es kaum auffällt, dass irgendwie doch noch was geht…
  • Maaße ändern sich auch nicht mehr, der Bauch hängt und ob das nun wirklich noch Fett oder nur noch Hautlappen ist, werde ich demnächst mal einen Arzt abklären lassen…
  • Die Zeiten, wo man alle 2-3 Monate eine Kleidergröße kleiner brauchte, sind auch unwiderruflich vorbei, was allerdings dem Portemonaie ganz gut tut…
  • Gesund essen macht spaß, aber die schwer kontrollierbare Lust auf stark zucker- und weißmehlhaltige Lebensmittel, insbesondere Eis, Süßigkeiten und Kuchen/Gebäck/Kekse geht einfach nicht weg wird immer größer, je länger der Prozess dauert…
  • Sport hat sich eingependelt, macht Spaß und ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil meines Lebens geworden. Allerdings wirkt sich der allgegenwärtige Overflow an innovativen Trainingsplänen, Workouts und „todsicheren“ Tips nicht gerade motivierend aus, was Neues zu probieren… ich fühle mich gerade recht wohl mit dem was tue, auch wenn das bedeutet, dass ich mich innerhalb meiner „Comfort Zone“ bewege…
  • Privater Stress wirkt sich unerwartet negativ auf die Gesamtkonstitution und -motivation aus. Das „Projekt“ Abnehmen und Gesundheit konnte insbesondere in den letzten 2-3 Monaten nicht mehr in dem Maße von dem Übermaß an freier Zeit profitieren, wie ursprünglich geplant und in den ersten Monaten auch umgesetzt… Allgemeine Lethargie hat sich breitgemacht.

Ich fühlte mich in den letzten paar Wochen psychisch erschöpft, hatte ständig Appetit auf alles mögliche und die Disziplin, die ich im letzten Jahr problemlos hatte (was insbesondere das „Nein sagen“ beinhaltet, in dem Wissen, dass die guten Sachen auch in 1 Woche oder 2 Monaten oder einem halben Jahr noch verfügbar sein werden), war oft nicht mehr aufzubringen…

Das Kalorienziel konnte ich zwar meistens einhalten, aber die Situation wurde mental mehr und mehr belastend und brachte das Gefühl mit sich, mal wieder etwas „nicht durchgehalten zu haben“…

Natürlich ist das nicht die einzig wahre Sichtweise, denn der Weg, den ich bis hierher gegangen bin, wird ja dadurch nicht geschmälert, auch wenn naturgemäß die Dinge, die hinter uns liegen, mit der Zeit etwas verblassen und scheinbar an Bedeutung verlieren. Durch die „Höher, Schneller, Weiter“-Mentalität unseres heutigen Lebens und die Schnelllebigkeit der auf uns hereinprasselnden Reize, sind wir immer auf der Jagd nach dem nächsten Höhepunkt, der Überbietung unserer bisherigen Bestleistung… Und wenn nun unser Körper plötzlich nicht mehr mitmacht und sein eigenes Tempo einschlägt, setzt halt die emotionale kalte Dusche ein…

Was also tun?

  • Aufgeben kommt nicht in Frage… soviel ist klar!!!!!
  • Ich habe mir jetzt höchstpersönlich erstmal für ein paar Tage Pause von der gesunden Ernährung verordnet…
  • Das Kalorienziel habe ich auf „Gewicht halten“ hochgestellt, das Tagebuch bei MFP zugemacht und esse seit dem alles (und ich meine wirklich alles), worauf ich gerade Lust habe…
  • Loggen tu ich trotzdem, denn es ist natürlich interessant zu sehen, was mir in dieser Situation ins System kommt und wie viel davon, ohne dass mir bisher schlecht geworden wäre…
  • Wenn ich jetzt keine Lust zum Sport hätte, würde ich mich nicht zwingen, aber zu meiner eigenen Freude, habe ich nach wie vor Bock drauf, mich im Gym zu zerstören oder die Elbchaussee entlang zu rennen (auch gern mal im strömenden Regen) und auch, so viele Wege wie möglich zu Fuß zurück zu legen.
  • Sobald meine Weiterbildung jetzt am Donnerstag anfängt, werde ich wieder mehr darauf achten, gesunde Entscheidungen zwecks Essen zu treffen, ob ich dann erstmal weiter auf Gewicht halten bleibe oder wieder zu 1200+Fitbit-Schritte+Sport zurückkehre oder eine andere Berechnung zu Grunde legen werde, sehen wir dann…

Was mir emotional in den letzten Tagen und Wochen zunehmend immer schwerer gefallen war, war die Kommunikation innerhalb meines Netzwerkes hinsichtlich Empathie und Verständnis, aber ich denke, wenn man gerade selber kaum die Eier für sich selber hat, ist es nicht einfach, anderen Menschen welche dranzureden…

Von daher möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich bei allen Abnehmbuddies bedanken, die mich aufgemuntert, angefeuert oder auch einfach nur getröstet haben…

 

Fazit:

Manchmal hilft es…

  • …sich bestimmte Dinge einmal genau vor Augen zu halten (im Wahrsten Sinne des Wortes), so das man begreift, dass Langsam ungleich Stillstand ist (auch wenn es so Langsam ist, dass es wie Stillstand aussieht)
  • …sich einfach mal ein paar Tage Ferien vom Selbst und vom Plan zu nehmen und ohne schlechtes Gewissen sich mal treiben zu lassen
  • …einfach zu sehen, dass sich das Leben insgesamt so verändert hat, dass bestimmte Aspekte einfach nicht mehr wegzudenken sind, auch wenn man in anderen Bereichen gerade einen Ausflug in die schlechten alten Zeiten macht
  • …mal nur an sich selbst zu denken und herauszufinden, daß man auch selbst mal derjenige sein kann, der sich mental helfen und motivieren lassen muss…

Vom Walker zum Runner

Ich war immer echt gut im Schulsport… Höher, schneller, weiter war mein Motto und eine Note schlechter als 1 eine persönliche Beleidigung… es gab nur eine Sache, die ich wirklich, wirklich immer gehasst habe: alles, was mit Laufen jenseits der Sprintdistanz zu tun hatte. Ich war nicht nur schlecht… Ich war unterirdisch! Wenn es hiess, wir gehen in den Park zum Laufen, ging die Laune rapide in den Keller weil ich schon vorher wusste, dass ich grausam verkacken würde. Nun war ich früher schon immer etwas stämmiger als alle anderen und so war der Grund für mein „Versagen“ schnell gefunden:

Du bist halt zu dick zum Laufen… Du wirst das nie können…

Sportlehrer

BÄÄÄÄÄÄM Voll in die Fresse!!!!!

Über eine sinnvolle Herangehensweise beim Laufen sind wir übrigens nie informiert worden, während der ganzen Schulzeit nicht… Laufen war etwas, das machte man einfach… Man lief los und hörte nach 1000 Metern wieder auf… Dass sich eine pummelige Sechstklässlerin spätestens nach 500 Metern heulend und kotzend auf dem Boden wand, war halt eben so und niemand hielt es für nötig, ausser Noten für die erbrachten Zeiten auch ein paar sinnvolle Tips zu vergeben…

Wenn man diese Vorgeschichte kennt, kann man vielleicht verstehen, warum das Thema „Laufen“ ein ganz Besonderes für mich war und ist…

Über die Jahre immer schwerer und unsportlicher geworden, war es für mich eigentlich immer ein Naturgesetz, dass ich niemals werde Joggen können… Wann immer ich Versuche unternahm, abzuspecken, gab es auch immer den einen oder anderen Ausflug bei Nacht und Nebel um um den Block zu rennen… Mit desaströsen Ergebnissen jedes Mal… nach wenigen Metern Seitenstechen, völlig außer Puste und durchgeschwitzt, schmerzende Oberweite und Knie sowie mental komplett zerstört und wieder einmal bestätigt in der These, dass ich niemals würde joggen können.

Dann kam das denkwürdige Jahr 2013… das Jahr in dem alles anders wurde…

Gleich zu Beginn meiner Reise hatte ich mich ja schon zum „Walker“ gemausert und war seit dem mehrmals wöchentlich auf den Füßen…

Aber irgendwie nagte es an mir, dass das doch nicht alles sein könne… Der längst verschüttete Ehrgeiz erwachte und bevor ich noch so richtig drüber nachdenken konnte, hatte ich eines Tages schon einen Zahn zugelegt, einfach mal, um zu schauen, wie weit ich komme…

Nicht sehr weit, um ehrlich zu sein… nach wenigen Metern war ich schon wieder völlig durch und japste und schnaufte und hatte meine liebe Müh, das Seitenstechen wieder wegzuatmen… Aber ich gab nicht auf… nachdem sich der Atem wieder normalisiert hatte, versuchte ich es gleich normal, wieder war nach wenigen Metern die Luft raus… also wieder weiter gehen…

Heute weiß ich, dass viele Einsteigerprogramme für Läufer genau so arbeiten, nämlich mit abwechselnden Geh- und Laufeinheiten, die sich langsam steigern…

Ich hab mir mein Programm, wie so oft, selber gebastelt, indem ich mir jedes Mal, wenn ich auf der Strecke war, mir Fixpunkte gesucht habe, bis zu denen ich es schaffen wollte, durchzulaufen… das konnte ein Baum, ein Straßenschild, eine Laterne oder eine Straßenecke sein… Oder ich nahm mir vor, bis zum Ende eines Liedes weiterzulaufen… Die Ziele wurden nach und nach unmerklich größer und als Krönung schließlich wurden verschiedene Ziele irgendwann miteinander kombiniert… das sah dann ungefähr wie folgt aus: „Bis zu der Ampel da vorne schaffst du noch!“ an der Ampel angekommen dann: „Jetzt läufst du weiter, bis der Song zu Ende ist!“ Dann war das Lied aus und ich dachte mir: „Da vorne der Zebrastreifen, das muss noch drin sein!“ – Und ehe ich es mich versah, konnte ich mir ein ganzes Lied vornehmen, das ich komplett durchlaufen wollte… Ich werde nie vergessen, welchen Song ich als erstes komplett durchgelaufen bin und der Song wird nie auf einer meiner Lauf-Playlisten fehlen…

Manian – Loco

  (Über Kunst mag man sich streiten, aber über den perfekten Laufrhythmus nicht 😉 )

Der nächste Höhepunkt war, einige Wochen später, als ich das erste Mal komplett 15 Minuten am Stück durchgelaufen bin… ich war kurz vorm Exitus, aber als die Zeit rum war, hätte ich feiernd und pöbelnd durch die Straßen tanzen können… Ich war so stolz und euphorisiert und in dem Moment wusste ich, ich kann alles schaffen!!!!

Besonders stolz war ich auch an dem denkwürdigen Tag, als ich an der Stelle vorbeijoggte, an der ich an meinem ersten Walking-Tag (kaum 4 Monate früher) erschöpft umdrehen musste… Ich joggte… mehr als 1,5km… am Stück!!!! Es war unfassbar und erfüllte mich mit derart Stolz und Glück, und wann immer ich diesen Punkt passiere, danke ich wieder daran.

Natürlich war ich immer noch das „Dicke Mädchen“ auf der Strecke und viel, viel langsamer unterwegs als all die anderen Sportler, aber das konnte mich nicht mehr runterziehen, denn allein die Tatsache, dass ich hier joggte, machte mich zufrieden…

Inzwischen hatte ich mir Runtastic runtergeladen und zeichnete meine Läufe auf und ließ mir Geschwindigkeit, zurück gelegte Strecke und Kalorienverbrauch ansagen aber an sich verließ ich mich wie seit jeher auf mein Gefühl beim Laufen und bin damit immer gut unterwegs gewesen… Ab und an plagte mich Seitenstechen, aber ich bekam bald heraus, dass dies nur passierte, wenn ich mit vollem Magen auf die Strecke ging… auch das „verknotete Gedärm“-Syndrom trat nur auf, wenn ich laufen ging, obwohl meine Verdauung noch nicht mit ihrer letzten Aufgabe fertig war…

So ging die Zeit ins Land, ich war mindestens 2-3 mal die Woche unterwegs und steigerte mich kontinuierlich und lief nun schon bald auf die (für mich) magische 5 km-Marke zu… Da erzählte mir eine Kollegin, mit der ich nun plötzlich ein neues Thema hatte („Laufen gehen“… unglaublich, ich führte „Fachgespräche“ über Sport in der Mittagspause…), vom „Color-Run“ und ich wusste in dieser Sekunde, dass ich das mitmachen wollte! Nachdem ich dann zu Hause die youtube-Trailer gesehen hatte, war ich quasi schon angemeldet und auch wenn ich vor der Strecke zu der Zeit noch ganz schön Bammel hatte, überzeugte mich doch der Ansatz der Veranstaltung, der eben keinen Wettbewerb sondern eine reine Spaßveranstaltung darstellt…

Das Gefühl, als ich mir mein Läufer-Shirt in „M“ geben lassen konnte und dann der Moment, als ich mir meine Startnummer anpinnte, werde ich nie vergessen!!!!!

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Der Lauf war dann gar nicht so spektakulär, aber allein die Tatsachen, dass man dabei war und die Strecke komplett durchgelaufen ist (das war mein Primärziel), waren das frühe Aufstehen und die Aufregung mehr als wert…

Auch heute laufe ich noch mehrmals die Woche und es ist immer eine willkommene „Me-Time!“, in der ich den Kopf freikriege, über neue Projekte nachdenke, Pläne schmiede und manchmal auch Frust abbaue… Ich laufe gern allein und möchte in dieser Zeit auch nicht mit anderen zusammen sein, also Laufgruppen und ähnliche Scherze sind demnach absolut nichts für mich.

Ein bisschen Manschetten hatte ich, als langsam der Winter kam und die Temperaturen sanken, aber ausgerüstet mit einer Thermo-Lauf-Hose sowie Thermo-Hoodie und -Unterhemd kann ich stolz vermelden, dass ich bis zu Temperaturen von unter Null Grad durchgezogen habe. Da ich nach wie vor stark schwitze, hatte ich mir im Winter noch eine Fleecemütze, Handschuhe und ein Halstuch gekauft und muss sagen, ich habe mich nicht erkältet und war zusätzlich stolz, da ich ja aktiv den Naturgewalten getrotzt hatte

Was ich beim Laufen immer bei mir brauche, ist meine Running-Playlist, die einen bunten Mix von aktuellen Pop-Songs, Techno- und Dubstep-Remixen, Gangster-Rap und Metal enthält und mich immer gut im Flow hält… die Pflege dieser Liste (genauso wie die fürs Krafttraining) ist mir eine sehr wichtige Herzensangelegenheit, da mir die Musik beim Sport eine wichtige Motivationsquelle ist….

Man sieht also, selbst ein „hoffnungsloser Fall“ wie meine Eine kann zum Läufer werden…

Es braucht nicht viel: Den Mut überhaupt zu beginnen und ein paar gute Laufschuhe… etwas Geduld und Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, auf seinen Körper zu hören und nicht zu viel auf einmal zu verlangen…

Mit Geh- und Laufintervallen kann man schnell viel erreichen und macht sich dann bald schon Gedanken nicht mehr „ob überhaupt“, sondern „wie schnell“, „wie weit“ und „heute mit oder ohne Treppen/Steigung“

Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Marathon laufen werde, aber mir reicht schon die Gewissheit, heute ohne lange Vorbereitungszeit 10 km laufen zu können oder auch die 5 km unter einer halben Stunde zu schaffenn…

Und letztendlich will ich ja nur eins:

Be a good pick for any Zombie-Apocalypse-Survival-Team!

Pixie

Umarme den Schmerz und dann lass ihn los – Yin-Yoga-Premiere „open air“

Ein Mensch, den ich sehr schätze, mein Thai-Masseur Markus, weiss, dass man mir zwar gerne Ratschläge geben kann, man aber dann eine Menge Geduld mitbringen muss, bis der Same endlich aufgeht.

So mögen inzwischen sicher anderthalb Jahre vergangen sein,  seit der liebe Markus mir geraten hat: „Mach Yin-Yoga, das wird dir gut tun!“

Heute war es das erste Mal soweit (wenn man von ein paar DIY-Buch-gestützten Selbstversuchen im Wohnzimmer absieht): Heute früh bin ich aufgestanden, hab mich trotz Berufsverkehr auf mein Pussy-Bike geschwungen und bin zum Dammtor gegurkt.

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Auslöser war dieser liebevoll gestaltete Flyer an einer Laterne, den ich gestern zufällig entdeckt habe und wer mich kennt, der weiss auch, dass ich zwar langsam bin im Ratschläge verabeiten, aber dann urplötzlich nach dem Motto handle

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Victor Hugo

So sass ich dann gespannt (und deswegen auch kein bisschen müde) auf einer Bank auf der Moorwiese gegenüber dem Dammtor und harrte gespannt der Dinge, die da kommen sollten…

Gekommen ist dann Jenny, die diese tolle Idee von „Yin-Yoga für jeden der mag, in einer grünen Oase mitten in der hektischen Grossstadt“ hatte.

Und wie es das Schicksal so wollte, wurde mein frühes Aufstehen und das „wirklich Durchziehen“ der gestern noch verrückten Idee sozusagen mit einer „Privatstunde“ belohnt, denn ausser uns beiden fand sich weiter keiner mehr ein um sich uns anzuschliessen.

Ihr habt alle was verpasst!!!!

Da Yin-Yoga noch nicht so bekannt ist, möchte ich kurz etwas dazu schreiben, damit ihr euch etwas mehr darunter vorstellen könnt.

Yin-Yoga ist geprägt von intensiven Dehnungen die sehr lange gehalten werden. Im Gegensatz zu den aktiven „yangigen“ Yoga-Arten, die durch Bewegung vor Allem die Muskeln ansprechen, ziehlt die Yin-Yoga Praxis vor allem auf das Bindegewebe ab und sorgt ausserdem durch die Ruhe und das extrem bewusste Atmen für eine starke Konzentration auf sich und sein Inneres.

Yin-Yoga ist nichts für Weicheier, aber wieder auf eine ganz andere Art als das DDP-Yoga, von dem Blauewolke so wunderbar ausführlich schreibt…

Die Grenzerforschung in den starken, bewusst lange gehaltenen Dehnungen. Den Moment erkennen, wo aus dem süssen ein bitterer Schmerz wird, ist einer der faszinierenden Aspekte dieser Yoga-Form. „Aushalten können“, Geduld haben, sich von dem Schmerz abgrenzen, ihn sozusagen unabhängig von sich selbst wahrnehmen, ihn als Mittel zum Zweck begreifen, aber  auch die Entscheidung treffen können „Jetzt ist genug, jetzt lass ich ein wenig nach“.

So machten wir mehrere Übungen im Sitzen und Liegen, um uns brauste sicher der Verkehr und wahrscheinlich sind auch viele Menschen an uns vorbei gehastet… ich habe davon nicht viel mitbekommen, denn ich war damit beschäftigt, zu atmen, meinen Körper zu spüren und dabei festzustellen, dass ich wohl eher eine Eiche als ein Bambus zu sein scheine (wenn man mal die Biegsamkeit betrachtet).

Nachdem wir vor Allem Beine und Rücken dehnungstechnisch an meine Grenzen gebracht hatten, durften dann auch einige Entspannungsübungen folgen, die mit der sogenannten Savasana – der Totenstellung einen wirklich interessanten Abschluss fanden. In dieser letzten Übung ging es darum, wirklich alles noch einmal loszulassen und die vorherige Anspannung durch die totale Entspannung abzurunden. Dabei liegt man lang auf dem Rücken und es ist weniger eine körperliche Herausforderung, denn eine geistige. Jenny führte mich mit ruhiger Stimme, ähnlich wie beim Autogenen Training oder einer Traumreise durch die Übung und ich muss sagen, ich weiss nicht mehr alles, denn zeitweilig war ich wirklich weg.

Insgesamt haben wir fast 2 Stunden dort im Sonnenschein zugebracht und ich werde sicher wieder hingehen, denn es hat mir körperlich und auch geistig wirklich gut getan.

Im Verlauf dieses Blogs werde ich sicher mit zunehmendem Wissen und Praxis auch mehr über die einzelnen Übungen schreiben, aber es scheint mir vermessen, nach nur einer Stunde schon über das Training als solches berichten zu wollen. Heute sollte es eher um die Gefühle und und Beweggründe gehen und warum ich Yin-Yoga für eine echt gute Sache halte

Hier noch der Link, falls der eine oder andere Hamburger jetzt Interesse hat, es auch einmal zu probieren