24/7 – Wie sehr willst du es?

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Come on and roll it – so fucking hold it – move your ass
Come on and scream it – we fucking mean it – living fast
You know we live it – 24/7
Twenty-four hours – seven days a week

24/7 – Sister Sin  (U.D.O.-Cover)

 

Vielleicht hat sich der eine oder andere schon gefragt, was dieses merkwürdige Zahlenkürzel im Titel meines Blogs zu suchen hat… deshalb nun hier ein paar Worte zum Thema

Wie sehr will ich, was ich mir vorgenommen habe und was muss ich tun, um es wirklich zu erreichen?

Die meisten Menschen haben einen Vollzeitjob und eine Familie, um die sie sich kümmern wollen, sollen und müssen. Dazu noch Freunde und soziale Verpflichtungen… kaum ein Tag hat je genug Stunden, um allein das schon unter einen Hut zu bringen.

Und nun auch noch Sport und eine komplette Ernährungsumstellung, um die ungeliebten Pfunde loszuwerden… wie und wann soll ich das denn um Himmels Willen auch noch schaffen?!?!?

Lesen, (Um-)Denken, Planen, Freischaufeln, Umsetzen… hört sich nach einer Menge Anstrengung an, für ein ungewisses Ziel und eine unbestimmte Zeit..

Und dann steht man ja auch immer als Spassbremse da, wenn man das Feier(abend)-Bier oder den täglichen Besuch beim Restaurant zu den goldenen Bögen ab sofort ablehnt und statt dessen am selbst gemachten Eistee oder am Wasser zuzzeln will oder sich seinen Lunch selber mitbringt… und nicht auszudenken, bei seinen ersten „Jogging“-Versuchen in der Nachbarschaft gesehen zu werden…

Das muss doch auch einfacher gehen…

Sorry, Freunde… schlechte Nachrichten, ohne Schweiss kein Preis, no pain no gain und das Glück ist mit den Tüchtigen!!!

Jeder mag einmal kurz überlegen, wann er/sie das letzte Mal etwas wirklich, wirklich wollte… und was dann alles angestellt wurde, bis man das Objekt (oder was auch immer) der Begierde hatte…
Will damit sagen, wenn der Wunsch gross genug ist, wird man auch alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn sich zu erfüllen…

– Man spart, um sich den neuen Wagen oder den geilen Fernseher mit 2 Meter Bilddurchmesser leisten zu können, oder den Traumurlaub in der Karibik…

– Man strengt sich im Job an, macht Überstunden und sticht die Kollegen aus, um die Beförderung oder ein Lob vom Chef zu bekommen, der letztendlich sowieso auf einen scheisst, weil ja eh jeder ersetzbar ist und nur so lange wertvoll, wie er funktioniert…

– Man meldet die Kurzen in zig Kursen an, damit sie die besten Voraussetzungen haben, es später eimal „besser“ zu haben. Man schafft es irgendwie, täglich 3 Kinder zu 4 Orten gleichzeitig zu kutschieren, weil es einfach sein muss…

Kurzum: Für Dinge, die man als Priorität begreift, ist man bereit, viele Opfer zu bringen und setzt alles daran, durch optimale Planung einen Weg zu finden.

Somit ist der einzige Weg, um das Ziel „Körper- und Gesundheitsoptimierung“ zu erreichen, ihm Priorität einzuräumen. Und damit der Umsetzung eine angemessene Wichtigkeit und so auch unser höchstes Gut – nämlich ZEIT – zuzugestehen.

24/7 bedeutet, 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche für eine Sache zu brennen.

Es heisst aber nicht, ununterbrochen im Gym abzuhängen oder die Familie zu vernachlässigen. Vielmehr beschreibt es die Hingabe und die Notwendigkeit, ab sofort – und wahrscheinlich den Rest des Lebens – ACHTSAM zu sein.

Sich und seinen Körper zu kennen, zu wissen, wie er auf verschiedene Dinge reagiert und was ihm nicht gut tut. Es heisst, sich Zeit zu nehmen, um neue, bessere Gewohnheiten zu entwickeln, zu lernen und aktiv zu sein.

Das kann im Zeitverlauf natürlich auch bedeuten, dass der eine oder andere Kontakt auf der Strecke bleiben wird, da irgendwann manche Lebensentwürfe einfach nicht mehr zusammen passen. Das passiert aber nicht nur Menschen, die beschliessen, gesünder zu leben, sondern das kann jedem zu jeder Zeit und überall passieren… das Leben ist so… Menschen entwickeln sich nie gleich, gleichzeitig und in die gleiche Richtung.

Es dauert ein bisschen, man wird zwangsläufig Fehler machen und Dinge werden sich ändern… Zuerst im Kopf und im besten Fall dann auch im Tun. Man entwickelt Tricks und Strategien, sucht sich Hilfsmittel und es ist wie ein kreativer Prozess. Jeder, der schon einmal gemalt oder geschrieben hat, weiss, was ich meine… der Geist ist gefangen von einer Idee und man geht voll und ganz darin auf, diese Idee umzusetzen…

Und da ist es einem dann auch egal, ob die Umwelt das jetzt mitmacht.  Ob sie so weiter machen möchte, wie bisher. Das kann aber auch bedeuten dass sich jemand anders einen anderen Weg zum Ziel sucht und man sich dann aber doch wieder dort trifft.

Es mag auch zu Reibungen kommen, aber die wird man umschiffen und Lösungen finden, denn – wie oben schon gesagt – wenn man etwas WIRKLICH will, dann wird man es auch umsetzen.

Um langfristig Ziele zu erreichen, muss man langfristige Strategien entwickeln, mit denen man glücklich und erfolgreich sein kann.

Kurzfristige Hau-Ruck-Aktionen, Crash-Diäten und der totale Verzicht mögen für kurzfristige Zustandsoptimierung langen, langfristig wird aber nichts von all den Anstrengungen bleiben, denn solange man hinterher immer wieder in den alten Mustern und Ernährungsfallen landet, mag man stolz von sich behaupten, dass man weiss, wie man abnimmt, schliesslich hat man es schon zig Mal geschafft… Dass man aber jedes Mal, wenn man wieder anfängt ein paar Kilo schwerer ist, als beim Versuch davor, wird dem Lauf der Zeit geschuldet und nicht weiter hinterfragt.

Und keiner ist gezwungen, seinen Weg allein und hilflos zu suchen, wir leben in einer Zeit, in der man selbst von seiner Krankenkasse Unterstützung erhält, wenn man danach fragt und dank Smartphones und Internet haben wir zudem Zugang zu allen nötigen Informationen. Man kann sich mit Gleichgesinnten zusammenschliessen und muss dafür nicht einmal viel Geld ausgeben.
Es mag etwas Trial and Error dabei sein aber sobald man verstanden hat, dass man zwangsläufig abnimmt, wenn man weniger Kalorien zuführt als man verbrennt und dass Bewegung und Aktivität diesem Prozess zuträglich sind, dann kann man eigentlich nur noch gewinnen.